Antike Astronomie

Die Besucher haben die Gelegenheit die in Stein gehauene Kopie der minoischen Matrix von Palekastro in Sitia zu bewundern, die in den minoischen Zeiten verwendet wurde und als der erste Analogrechner in der Geschichte der Menschheit gilt.

Das Zentrum für antike Astronomie, das in einem Pavillon der Gemeinde Sitia an dem Yachthafen der Stadt untergebracht wird, ist dauernd geöffnet und es werden täglich Führungen angeboten. Der Forscher der ägäischen Schriftsysteme, Minas Tsikritsis, wollte dieses Zentrum in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Metropolie von Ierapytni und Sitia organisieren, mit der Absicht ein Zentrum für die minoische Kultur in Sitia zu gründen, den Wert und die Hochkultur der minoischen Zeiten auf Kreta als die ursprüngliche ‘Gebärmutter’ von Europa bekannt zu machen und gleichzeitig den Besuchern die Gelegenheit zu geben, noch einmal zu entdecken, dass die griechische Hochkultur unauflöslich mit den Wissenschaften verbunden ist. Dieser Gegenstand, der als der erste Computer der Menschheit gilt, ist eigentlich eine strahlenförmige runde Scheibe aus dem 15. Jahrhundert v. Chr., die in zwei Halbkreise geteilt ist und in deren Mitte ein Kreuz erscheint. Die Matrix mit der bildlichen Darstellung von Symbolen, die 1898 in Palekastro in Sitia entdeckt wurde, wird im Archäologischen Museum in Heraklion beherbergt. Darauf prägt sich das kosmologische Prinzip der Minoer ein. Dieser minoische Gegenstand ging dem „Mechanismus von Antikythera“ um 1.400 Jahre voraus und gilt als der erste Analogrechner mit einer bis heute anerkannten dreifachen Funktion:

  1. Er funktioniert als Sonnenuhr

  2. Berechnet die geografische Breite

  3. Sieht Sonnen- und Mondfinsternisse voraus

In dem Pavillon der Gemeinde Sitia steht neben der Kopie dieses minoischen Computers ein moderner Computer, bei dem die Besucher die Gelegenheit haben, auf eine interaktive Weise die zukünftigen Finsternisse vorauszusehen, indem sie die Sonnen- und Mondumlaufbahnen berechnen.

In demselben Ausstellungsraum werden die Griffschalen aus der Siedlung ‘Agia Fotia’ bei Sitia ausgestellt, die 2.700 v.Chr. datieren und deren Zeichen auf ihrer Oberfläche die synodischen Bewegungen der Planeten darstellen. Es scheint, dass die Griffschalen als Kalender verwendet wurden und mit ihrer Hilfe die Menschen die Stelle der Sonne, des Mondes und der Planeten voraussagen konnten, so dass sie ihre Saisonarbeiten planen konnten. Diese präzisen Kalender, die sich auf die Position und die Bewegung der Sonne, des Mondes und der Planeten beruhen, machen uns vor den Kenntnissen, die die Menschen in der Antike hatten, sprachlos.

Schließlich ist dieser Pavillon das Zentrum der ägäischen Schriftsysteme, der ersten Schriftsysteme der europäischen Kultur, mit Beispielen aus den ersten kretischen Schriftsystemen: kretische Hieroglyphen, Diskos von Phaistos, Linearschrift A, sowie die älteste entzifferte Schrift in Europa, die Linearschrift B. Mehr als 500 Symbole – Wörter werden ausgestellt, die Monate, Berufe, Gottheiten, Ortsnamen u.a. symbolisieren.

Dieser Pavillon liegt in dem entferntesten Ort von Süd-Griechenland und trägt dazu bei, dass Sitia als ein einzigartiges Reiseziel für jeden Reisenden und besonders für Schüler gilt. Es handelt sich um einen Geschichtsunterricht, bei dem die Wurzeln der Hochkultur von Kreta und Griechenland im Allgemeinen betont werden, während gleichzeitig der Ursprung der Technologie bekannt gemacht wird, da Astronomie und Mathematik während der ersten griechischen Kultur Mitte des 15. Jahrhunderts v.Chr. entwickelt wurden.

Abdruck der Matrix von Palekastro aus der Studie von Stefanos Xanthoudidis.

Abbildung der Funktion der strahlenförmigen Scheibe als Sonnenuhr.

Sitia Provinz

Ein Kreuzweg der Meerwege, ein Treffpunkt verschiedener uralten Kulturen. Eine einmalige Mischung aus den Elementen der Kreativität verschiedener Kulturen, in einer Landschaft erstaunlicher Schönheit und Abwechslung.

 

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